Blog: Mein erster Campingausflug mit der Moonbox

Mein erster Campingausflug mit der Moonbox - ein Blog von Maren Michaelis

Diejenigen, die sich für Campingmobile und ausgebaute Vans interessieren, wissen wie teuer diese gerade auf dem Markt sind. Oft haben diese Camper schon viele Kilometer geschrubbt und die Innenausstattung ist auch nicht mehr ansehnlich – trotzdem – die Nachfrage bestimmt den Preis. Für mich sollte es ein VW T5 werden, da alte und größere Modelle zwar den Komfort innen bieten, aber behäbig sind, oft einen Berg kaum hochkommen, sehr langsam auf Autobahnen sind und als Campingmobil immer erkannt werden (falls man mal irgendwo unbemerkt übernachten möchte) - und nicht in Tiefgaragen oder Parkplätzen mit Höhenbegrenzung kommen.

Ich habe einen ausrangierten VW T5 Transporter von der Post mit gerade mal 90.000 Km runter für nur ein paar Tausend Euro erstanden und er funktioniert tadellos. Ein Post-Transporter kommt relativ nackt und ohne Schnickschnack an Verkleidung – auch  ohne zweiten Vordersitz zum Beispiel. Da ich aber eh lieber eine Sitzbank als einen Vordersitz haben wollte, um zumindest zwei weitere Leute mitnehmen zu können,  habe ich eine gebrauchte Bank bei eBay gefunden. Ein weiterer Pluspunkt am Postbus ist, dass zwei Schiebetüren an den Seiten dem praktischen Beladen dienen, aber auch wenn dass jeder seine Seite öffnen kann, wenn man zu zweit unterwegs ist.

Mein Vater, seines Zeichens KFZ-Meister, baute eine zweite Batterie ein, die mit USB und anderen Anschlüssen ausgestattet ist. So greift man nicht die Autobatterie an, wenn das Handy oder die Kompressor-Kühlbox (auch sehr zu empfehlen!) beim Camping laden soll.

 

Nun kommen wir zum weiteren Ausbau: Wir verlegten Laminat auf dem Boden in Holzoptik, was immer noch sehr schön anzusehen ist. Das Bett war eher provisorisch gedacht, eine einfache Lösung: ein Lattenrost auf vier Pfeilern, welches die ganze Transportfläche ausfüllte. Zugegeben, es schlief sich mit Matratze darauf wunderbar, allerdings hatte es viele Nachteile: Kein Platz und kein System darunter – es wurde nach 3 Tagen Urlaub sehr chaotisch und eng mit den Sachen, die darunter gedrückt und drumherum gepackt wurden und dementsprechend schwer zu erreichen waren. Dazu ließen die provisorischen Beine im dritten Urlaub nach und eine gerade Liegefläche war es irgendwann auch nicht mehr. Des Weiteren konnte ich kaum etwas transportieren, ich hätte immer erst die Matratze wegschaffen müssen und schwere Sachen auf einem Lattenrost zu transportieren ist auch nicht optimal. So haben wir allerdings Italien, Frankreich, Kroatien, Slowenien und Österreich bereist.

 

Aber nach fünf Jahren musste eine andere Lösung her. Ich recherchierte nach Campingboxen, die praktisch, modern und auch herausnehmbar waren, wenn es etwas zu transportieren gab und so fand ich die Moonbox.

Das Design und die praktischen Funktionen haben mich überzeugt, vor allem das Modell mit dem Tisch fand ich Klasse – so kann man auch bei Regen im Bus sitzen, gemütlich Karten spielen und sogar kochen, wenn die Heckklappe auf ist und vor Regen schützt.

Nachdem ich die Moonbox zugeschickt bekommen habe, haben wir sie unkompliziert eingebaut. Fazit meines Vaters: alles ist sehr durchdacht, sogar Rundungen an den Ecken, damit keines der verschiebbaren Teile beim Bremsen herausrutscht. Auch die Aussparungen sorgen für eine gute Luftzirkulation und an den Boxen sind sie praktisch um kleine Dinge an der Seite herauszunehmen.

Meine erste Reise mit der Moonbox ging von Berlin nach Österreich. Ich verstaute alles in den zwei großen, länglichen Fächern und ich fand es toll wie aufgeräumt alles war. Für zusätzliches Gepäck kann das zusammenfaltbare Polster verkleinert werden, sodass man zum Transport auch Dinge auf die Box stellen kann. Wohlgemerkt, vorher musste ich Sachen, die nicht unters Bett gepasst haben, auf die Matratze stellen. Den Wassertank füllte ich voll – ungeheuer praktisch – zum Trinken, Waschen und Zähneputzen – einfach die Heckklappe aufmachen, Hahn aufdrehen und Zahnbürste, Schüssel oder Becher unterstellen!

Die erste Nacht verbrachte ich auf einem Parkplatz an einem See im südlichen Bayern – wie bereits erwähnt, ist mein Postbus als Campingmobil relativ unauffällig. Ich schlief die erste Nacht auf dem neuen Bett. Ich hatte zu dem Zeitpunkt die erste Generation an Polstern, die etwas hart war, später sollte ich die neuen weicheren Auflagen von Moonbox zugeschickt bekommen. Aber ich schlief sehr gut – und alles war sortiert und griffbereit.

Mein Campinggrill von früher musste ich auch nicht mitnehmen - das lag dann eh zwischen den Sachen unterm Bett, wo ich nicht herankam und es dann auch nicht benutzt habe. Die geniale Schublade mit den Kochfeldern und mitgelieferten Gaskatuschen bereitete mir den ersten genüsslichen Kaffee in der Bialetti morgens, Kochutensilien konnte ich im Fach darunter verstauen.

 

danach Zähne geputzt dank Wasserkanister, konnte es genauso schnell weitergehen Richtung Österreich. In Steyr angekommen besuchte ich Freunde, die die Moonbox bewunderten. Wir fuhren in die Berge und kochten Spaghetti, aßen Frühstück mit frischen Croissants und tranken Kaffee aus der Bialetti, das raffinierte Brett zum Ausziehen, diente dabei als Tisch, sodass ich auch meinen alten, sperrigen Campingtisch nicht mehr mitnehmen musste. Zwei Campingstühle habe ich in der Mitte der Moonbox verstaut gehabt. Wir genossen die Aussicht und ohne viel rausstellen zu müssen, waren wir auch in jedem Moment wieder abfahrbereit. Mir wurde wieder bewusst – wenn etwas praktisch ist und schnell geht – wie der ausziehbare Kocher und der Tisch, dann benutzt man es eben auch mehr. Gerade in kostenintensiven Ländern wie Norwegen möchte man weder sich jeden Tag ein Coffee-To-Go oder Mittag holen, noch das ganze Gerümpel an Kocher/ Campinggrill aufbauen. Ich hielt in dem Urlaub an vielen Seen, u.a. am Traunsee, am Attersee und am Mondsee. Nach dem Schwimmen habe ich einfach die Heckklappe aufgemacht, schnell, Kaffee gekocht und den Ausblick vom Bett aus auf das Türkis genossen. Bei Roadtrips bekomme ich oft ein Drang nach Weiterfahren – also nach genossener Zeit ging es wieder los an den nächsten Ort. In der Zeit blieb alles an seinem Platz, auch nach dem Urlaub: alles war geordnet, welches das Ausräumen auch so einfach macht. Ich freue mich bereits auf den nächsten Urlaub mit dem Van und der Moonbox – und bis dahin kann ich die Box auch herausnehmen,falls ich mal bei einem Umzug helfen muss. Ich bin Fan.

Maren Michaelis, 14.09.2022